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Gut geplant durch die Woche

Stand:
Eine Verpflegungswoche sollte immer als Ganzes geplant werden. So kann sie abwechslungsreich und gesundheitsfördernd gestaltet werden. Daneben erleichtert es die Organisation.
Jemand schreibt in ein Notizbuch, in Hintergrund liegt auf einem Tisch eine Tragetasche mit Gemüse

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wochenspeiseplan erleichtert Kindertagespflegepersonen, Kitas und Eltern die Organisation.
  • Das Mittagessen wird in der Betreuung eingenommen. Manchmal kommen auch die Zwischenmahlzeiten am Vor- und Nachmittag dazu.
  • Gemüse, Vollkorngetreide(-produkte), Kartoffeln oder Reis gehören täglich zum Mittagessen.
  • Nachhaltiger geht es mit einer regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmittelauswahl.
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Vorteile einer guten Mahlzeiten-Planung

Die gute Planung ist das A und O. Sie erleichtert allen den Alltag. Geplant werden müssen alle Mahlzeiten des Betreuungstages. Eine gute Vorausplanung hilft Kindertagespflegepersonen und Kitas mit Frischkostküche, den Einkauf zu strukturieren, Arbeitsabläufe zu vereinfachen und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Das spart Zeit, Rohstoffe und Geld.

Kommunizieren Sie den Plan den Eltern und idealerweise auch den Kindern, beispielsweise in Form eines Aushangs – am besten kindgerecht mit Bildern. Für die Eltern ist es wichtig zu wissen, wie ihr Kind in der Kindertagesbetreuung versorgt wird, damit die Verpflegung in der Betreuung mit der Planung zu Hause Hand in Hand geht.

Eltern mit im Boot

Pädagogische und hauswirtschaftliche Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung und Erziehungsberechtigte teilen sich im Rahmen ihrer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft die Verpflegungsaufgaben und die Möglichkeiten zur Ernährungsbildung rund um den Esstisch. Damit Kinder über den gesamten Tag gut versorgt sind und die kindlichen Ressourcen gestärkt werden, ist eine Abstimmung beider Parteien essentiell.

Das Thema Ernährung ist für viele Eltern sensibel. Zu wissen, wie die Verpflegung in der Kinderbetreuung gestaltet ist, ist ein zentrales Anliegen. In der Kindertagespflege können durch die kleineren Gruppen individuelle Wünsche und Bedürfnisse häufig leichter berücksichtigt werden. Aber auch in den Kitas sollten Elternwünsche und -erwartungen gehört und aufgenommen werden. Viele Eltern schätzen dies sehr. Die Eltern einzubeziehen bietet Chancen, stellt aber auch Anforderungen in Bezug auf die Erziehungspartnerschaft. Für die Kindertagesbetreuung ist es deshalb ratsam, die Rahmenbedingungen vorzugeben und einen engen Austausch mit den Eltern zu pflegen.

Hierzu einige Tipps:

  • Stellen Sie ein Verpflegungskonzept auf, das Sie persönlich vor den Eltern vertreten können.  
  • Kommunizieren Sie den Eltern gegenüber Ihren Speiseplan – am besten schriftlich.
  • Händigen Sie den Eltern schriftliche Informationen zu mitgebrachten Speisen aus, etwa zum Umgang mit abgepumpter Muttermilch oder zu mitgebrachter (Zwischen-)Verpflegung.
  • Gehen Sie regelmäßig mit den Eltern in den Dialog und tauschen Sie sich über das Essverhalten der Kinder aus. So können Prozesse wie das Absetzen der Flasche oder die Einführung neuer Lebensmittel kooperativ gestalten werden.
  • Sammeln Sie, z. B. im Rahmen des Aufnahmegesprächs, Informationen über etwaige Allergien, Unverträglichkeiten oder Vorlieben und Abneigungen. Checklisten können helfen, wichtige Informationen kurz und übersichtlich zu erfassen. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Wie umgehen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien?

So kann die Essenswoche geplant werden

Die Essensplanung beginnt mit der Überlegung, wie der kommende Wochen-Speiseplan in der Kinderbetreuung aussieht. Gute Hilfestellung geben Kontrolllisten wie die Bremer Checkliste (PDF) oder die Checklisten für das Mittagessen der DGE.

Für eine selbst zusammengestellte Wochenplanung ist es sinnvoll, an je einem Tag in der Woche ein Nudelgericht anzubieten, einen Kartoffel-Tag einzulegen, einmal Suppe, ein Fischgericht, ab und zu ein süßes Hauptgericht und bei Bedarf (in der Betreuungswoche maximal einmal) ein fleischhaltiges Gericht vorzusehen. Auch die Wünsche der Kinder können mit einbezogen werden.

Das Speisenangebot sollte bunt und abwechslungsreich sein. Die Gerichte sollten sich frühestens alle vier Wochen wiederholen.

Für die Wochenplanung des Mittagessens gilt:

  • täglich: (Vollkorn-)Getreide oder Kartoffeln
  • täglich: Gemüse, Hülsenfrüchte und/oder Salat
  • wöchentlich mindestens 2 x Obst
  • wöchentlich mindesten 2 x Milchprodukte
  • wöchentlich 1 x Fisch (davon alle 2 Wochen ein fettreicher Fisch)
  • maximal 1 x Fleisch (vorzugsweise mageres Muskelfleisch)
  • häufiger: Nüsse in gemahlener Form oder als Mus
  • Getränke (Wasser oder ungesüßter Früchte- oder Kräuter-Tee) sind immer verfügbar.

 

Tipp: Legen Sie eine Rezeptsammlung an und ordnen Sie diese nach den Oberthemen (Nudeln, Kartoffeln, Suppe, …) Dann geht Ihre Planung leichter von der Hand.

 

Bei der Essensplanung sollten selbstverständlich Besonderheiten wie Allergien oder Unverträglichkeiten der Kinder und religiöse oder ethische Regeln der Familien berücksichtigt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Artikel Wie umgehen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien?

Zwischendurch gut versorgt

Kindertagespflegepersonen und Kitas stellen den Kindern häufig auch Zwischenmahlzeiten zur Verfügung. Auch diese müssen geplant und auf die Mahlzeiten des ganzen Tages abgestimmt werden.

Für die Snacks am Vormittag und am Nachmittag eignen sich Vollkornbrote, Milchprodukte, Müsli, Gemüse und Obst. Ideen und Rezepte für ausgewogene Zwischenmahlzeiten finden Sie beim Kompetenzzentrum für Ernährung Bayern (KErn) in den Infobroschüren (PDF) für Krippe und Kita. Dort finden Sie außerdem Rezeptinspirationen für Haupt- und Zwischenmahlzeiten.

Nachhaltigkeit ist auch bei der Planung der Verpflegung wichtig. Kindern dieses Thema für ein gutes Aufwachsen nahezubringen, ist hierbei zentral.  Regionalität, Saisonalität, biologischer Anbau und Lebensmittelwertschätzung können schon bei den Kleinsten aufgegriffen und erfahrbar gemacht werden.

Nachhaltiges Ernährungsangebot = Bildung für nachhaltige Entwicklung

Regional ist nachhaltiger

Als Orientierung für die Planung der Mahlzeiten mit saisonalen und regionalen Produkten dient der Saisonkalender „Heimisches Obst und Gemüse" (PDF) und die Handy-App „GrünZeit“. Sie sind eine gute Hilfestellung, um die Verpflegung nachhaltiger zu gestalten. Saisonales und regionales Gemüse und Obst schmeckt zudem besser als importierte Ware, da sie reif geerntet werden. Und es bietet einen weiteren Bildungsanlass am Esstisch: Kinder können praktisch lernen, welche Obst- und Gemüsesorten gerade in ihrer Umgebung wachsen.

Auch biologisch erzeugte Lebensmittel bieten viele Vorteile, sind aber meist teurer. Sie werden nachweislich umweltschonender produziert und haben eine geringere Schadstoffbelastung. Hier gilt es, Kosten und Nutzen abzuwägen und die eigene Haltung zum Thema zu reflektieren. Im Sinne einer hohen Verpflegungsqualität in der Kindertagesbetreuung sollte man auf Bio-Produkte setzen. 

Informationen rund um Bio in der Gemeinschaftsverpflegung

Weitere Informationen

Bildungsmaterialien zum Thema:

Ein gedeckter Tisch in einer Kindertagesstätte

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