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So organisieren Sie eine Verpflegungswoche

Stand:
Ausgehend von einer gut durchdachten Wochenplanung, kann man entspannt einkaufen und Lebensmittel geschickt lagern. Eine eigene kleine Ernte rundet das Lebensmittelangebot ab. Und auch die Zubereitung geht gut organisiert leichter von der Hand.
Eine Frau schiebt den Einkaufswagen an einer Regalfläche mit Gemüse vorbei

Das Wichtigste in Kürze

  • Orientiert an Ihrem Wochenspeiseplan, ist die Einkaufsliste schnell geschrieben.
  • Korrektes Lagern von Lebensmitteln erhält die Qualität und reduziert Abfälle.
  • Kinder können, je nach Alter und Entwicklungsstand, auf verschiedene Weisen in die Vorbereitung von Mahlzeiten eingebunden werden.
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Einkauf und Lagerhaltung gut organisiert

Nachdem der Wochenspeiseplan geschrieben ist, geht es an den Einkauf. Die eingekauften Lebensmittel müssen dann anschließend sachgerecht gelagert werden.

Diese Tipps helfen Ihnen dabei, gut organisiert in die Woche zu starten und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren:

  1. Planen Sie einen Grundstock an Lebensmitteln, den Sie immer vorrätig haben. Dafür eignen sich insbesondere trockene und gut zu lagernde Lebensmittel wie Nudeln, Hülsenfrüchte, Konserven und ungewürztes und ungesüßtes Tiefkühlgemüse und -obst. Sobald die letzte Packung verbraucht ist, schreiben Sie das Produkt direkt auf die Einkaufsliste.
  2. Brauchen Sie die Produkte, die eher gekauft wurden, zuerst auf („first in/first out“).
  3. Prüfen Sie ihre Vorräte regelmäßig. Hilfreich ist es, Produkte in den Regalen und Schränken nach Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) zu sortieren. Das Datum, das am weitesten in der Zukunft liegt, kommt im Regal nach hinten, das nächstliegende Datum nach vorne. So sehen Sie schnell, was (zeitnah) verbraucht werden muss. Genauso regelmäßig können Sie die Tiefkühlung aufräumen und sortieren.
  4. Mit einem wöchentlichen Einkauf sparen Sie Zeit. Eine stetig wachsende Wochen-Einkaufsliste ist hierbei nützlich.
  5. Beim Einkauf ist unbedingt die Kühlkette einzuhalten, damit frische Produkte wie Milch und Milchprodukte, Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch nicht verderben. Dies ist auch für den Transport von Tiefkühlprodukten wichtig.
  6. Auch bei korrekter Lagerung sollten Sie frisches Gemüse mehrmals pro Woche einkaufen und schnell verderbliche Lebensmittel, wie Salat, zeitnah nach dem Einkauf verbrauchen.
  7. Planen Sie gemeinsam mit den Kindern einen Ausflug auf den Wochenmarkt oder in den Supermarkt! Das ist eine gute Aktion im Rahmen gelebter Ernährungsbildung und fördert die Alltagskompetenzen. Zum Thema Einkaufen mit Kita-Kindern gibt eine Broschüre des BZfE einfache und partizipative Umsetzungsideen.

Infos zum Umgang mit gekühlten Produkten finden Sie in der Pressemitteilung des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure zur Kühlung und Tiefkühlung: Welche Temperatur ist die richtige? (PDF)

Darauf sollten Sie beim Einkaufen achten

Viele Faktoren beeinflussen unseren Einkauf. Neben dem zur Verfügung stehenden Budget sind auch die Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe maßgeblich. Ein bewusster Umgang mit Ressourcen und das Vermeiden von Lebensmittelabfällen sind ebenso wichtig wie eine vielfältige und ausreichende Auswahl an Lebensmitteln. Einerseits müssen Sie ausreichend einkaufen, gleichzeitig aber darauf achten, dass Sie keine oder nur wenige Reste übrig haben. Dieser Spagat erfordert durchaus Erfahrung, ist mit einer guten Organisation jedoch umsetzbar.

Bevorzugen Sie Lebensmitteln aus Mehrwegverpackungen gegenüber Einwegverpackungen, so leisten Sie auch einen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmüll. weitere Informationen rund um das Thema „Plastik sparen“ finden Sie auf den Info-Seiten der Verbraucherzentrale Hessen: Plastik sparen: Beim Einkauf, zu Hause und unterwegs.

Kaufen Sie idealerweise Lebensmittel aus der Region. Zudem empfehlen wir, wo dies möglich ist, auf Produkte aus ökologischer Landwirtschaft zurückzugreifen. Sie sind nachhaltiger und weniger mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Bei Bananen, Nüssen oder Tee raten wir – angelehnt an die Empfehlungen des DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas – zu fair gehandelten Produkten zu greifen. Das Portal Lebensmittelklarheit der Verbraucherzentralen klärt unter anderem auf, was hinter Fair-Trade-Siegeln steckt und informiert über das Pro-Weideland-Siegel.

Fisch mit einem MSC- oder ASC-Logo bietet einen Anhaltspunkt für eine bestandsschützende Fischerei. Einen Fischratgeber rund um nachhaltigen Fischeinkauf finden Sie den Internetseiten der Verbraucherzentralen: Butter bei die Fische: so geht nachhaltiger Fischeinkauf. Informationen zum Thema Fischeinkauf gibt auch der Artikel Fisch aus nachhaltigem Fang für Verbraucher schwer zu erkennen im Portal Lebensmittelklarheit der Verbraucherzentralen.

Selber Ernten ist Bildung für nachhaltige Ernährung

Kinderhände setzen eine Pflanze in die Erde
Foto: Tung Lam/Pixabay

Steht Ihnen ein Balkon oder Garten zur Verfügung, bietet es sich an, mit Kindern zusammen Gemüse und Obst anzubauen. Davon profitieren alle: Regionaler und saisonaler geht es nicht, das Gemüse ist nicht mit Pflanzenschutzmitteln belastet, es entstehen kaum Kosten und kein Verpackungsmüll. Außerdem müssen Sie weniger Einkäufe tragen und Kinder können beobachten, wie Gemüse und Obst wachsen und dabei viel über Selbstwirksamkeit und Ökologie lernen.

Hochbeete sind gerade für das Gärtnern mit Kindern in der Kindertagespflege und in Kitas sehr gut geeignet. So werden in der frühkindlichen Bildung Grundlagen für einen nachhaltigeren und reflektierten Umgang mit der Umwelt und mit Nahrungsmitteln gelegt.

Hat man im Garten oder auf dem Balkon Gemüse und Obst angebaut, dann muss die Ernte auch bei der Wochenplanung berücksichtigt und der Einkauf Drumherum gut organisiert werden. Wer schon einmal selbst angebaut hat, kennt es: Plötzlich stehen Sie vor Mengen von Gemüse oder Obst, die Sie nicht so schnell essen können, wie sie reifen. Überlegen Sie also auch hier im Vorfeld, wie Sie die Früchte einkochen, einfrieren oder auf anderem Wege haltbar machen und lagern können.

Lebensmittel richtig gelagert: gut versorgt und weniger Lebensmittel im Müll

Ein Schrank mit mehreren Vorratsgläsern, darin  Müsli, Nüsse, Nudeln und andere trockene Vorräte
     Foto: Filmbetrachter/Pixabay

Für eine lange und sichere Haltbarkeit von Lebensmitteln spielt die Lagerung eine sehr wichtige Rolle. Mit der korrekten Aufbewahrung von Lebensmitteln kann man den Verderb hinauszögern. Maßgeblich sind hierbei die richtige Temperatur und angepasste Feuchtigkeit der Lager-Umgebung.

Je nach Lebensmittel eignen sich entweder ein Kühlschrank oder in größeren Einrichtungen Kühlhäuser, ein Gefrierschrank und Vorratsregale. Die meisten Lebensmittel lieben es kühl und dunkel.

Unterschiede bei der Lagerung ergeben sich aus der Betreuungsform bzw. der Anzahl der zu verpflegenden Kinder. Je größer eine Einrichtung ist, desto mehr Lagermöglichkeiten benötigt es. Aber auch in der Kindertagespflege gilt es die Vorräte sorgfältig und durchdacht zu lagern, um die Lebensmittelsicherheit für die Kleinsten zu gewähren.

Speisenzubereitung im Betreuungsalltag der Kindertagespflege

Die Zubereitung vor allem der Mittagsverpflegung ist im Betreuungsalltag eine zusätzliche zeitintensive Aufgabe für Kindertagespflegepersonen. Sie müssen die Kinder im Blick behalten und gegebenenfalls das Kochen mehrmals unterbrechen.

Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Zeit gut organisieren können:

  • Eine gute Vorbereitung ist das A und O: Alles, was Sie am Vortag oder morgens vorkochen und einfach wiederaufbereiten können, erleichtert den Betreuungsalltag. So lassen sich etwa einzelne Komponenten wie Nudeln, Kartoffeln oder Reis, aber auch ganze Gerichte wie Aufläufe, Eintöpfe und kalte Salate gut vorbereiten. Nutzen Sie auch praktische Gerichte aus dem Römertopf.
  • Sie können Gerichte oder Komponenten, die sich zum Einfrieren eignen, zum Beispiel Suppen und Soßen, in großen Mengen vorkochen und tiefkühlen. Diese müssen dann nur noch aufgetaut und aufgewärmt werden. Eine sinnvolle Portionierung beim Einfrieren erleichtert den Ablauf.
  • Tiefkühlgemüse oder -obst ist eine gute Alternative zu frischem Gemüse. Es spart Zeit bei der Zubereitung. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass es weder gewürzt noch gesüßt ist.

 

Kinder können und sollen je nach Alter in die Vorbereitung der Mahlzeiten eingebunden werden. Sie können zum Beispiel das Gemüse und Obst waschen, das Essen umrühren oder den Tisch decken. Säuglinge können das Küchengeschehen bereits beobachten und zum Beispiel Gegenstände wie Löffel oder Schneebesen in die Hand nehmen und kennenlernen. Sie nehmen auch schon die Geräusche und Gerüche in der Küche wahr. Der Kochvorgang trägt so zur Sinnesbildung bei.

Einkauf und Speisenzubereitung in der Kita

In Kitas werden viele Kinder verpflegt, und es werden zahlreiche Mahlzeiten zubereitet. Dafür kommen verschiedene Verpflegungssysteme zum Einsatz. Kitas, in denen frisch vor Ort gekocht wird, benötigen ausreichend Platz und die richtige Ausstattung. Was konkret gebraucht wird, wird am besten mit Fachpersonal, wie Küchenplanern, abgestimmt. Die Checkliste der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Nordrhein-Westfalen (PDF) gibt hierfür eine gute Orientierung.

Ein Kindergartenraum mit gedeckten Tischen
     Foto: Katrina_S/Pixabay

Für eine gelingende Frischkostküche ist zudem qualifiziertes Personal wichtig, das die Speisen plant und kalkuliert, im Umgang mit den Geräten vertraut ist und Hygienemaßnahmen strikt einhält.

Da in der Kita in der Regel große Mengen an Lebensmitteln zu beschaffen und zu verarbeiten sind, lohnt es sich, Ausschau nach Lieferanten zu halten. Die Anlieferung von Frischeprodukten bis hin zu Tiefkühlware erspart dem Kita-Personal Zeit. Auch Convenience-Produkte (vorverarbeitete oder vorbereitete Lebensmittel) können den Verpflegungsalltag einfacher machen. Man unterscheidet dabei unterschiedliche Verarbeitungsgrade (Convenience-Stufen). Ob und welche Convenience-Produkte eingesetzt werden, muss jede Einrichtung für sich entscheiden. Schon der Einsatz von Tiefkühlgemüse oder -obst erleichtert die Essenszubereitung, da Schritte wie das Waschen und Schneiden wegfallen. Dies erspart dem (Kita-) Personal Zeit. Mehr über die verschiedenen Convenience-Stufen und was es beim Einsatz von Convenience-Produkten zu beachten gilt, finden Sie bei FitKid Aktion.

Se möchten Ihren Speiseplan kritisch unter die Lupe nehmen? Gerne unterstützen wir Sie hierbei. Fragen Sie uns zu einem Speiseplan-Check gerne direkt an. Wir beraten Sie zu einer ausgewogenen, kindgerechten und nachhaltigeren Speisenplanung.

Weiterführende Informationen

Ein gedeckter Tisch in einer Kindertagesstätte

Gut verpflegt: Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Hessen

Die Mahlzeitengestaltung ist in der Kindertagesbetreuung eine große Herausforderung. Die Vernetzungsstelle bietet Kindertagespflegepersonen und Kindertagesstätten Unterstützung für eine ausgewogene, kindgerechte, genussvolle und nachhaltigere Verpflegungsstrategie mit ergänzender Ernährungsbildung. Wir beraten, informieren und vernetzen.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Klage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht.
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.