Nach der Social-Media-Challenge mit „Hot Chips“ verbreitet sich nun eine neue Mutprobe: die „Salt Chips“. Die zahlreich kommentierten und geklickten Videos auf YouTube, TikTok und Co. zeigen das hohe Interesse an den salzigen Chips.
Die sargähnliche Verpackung der Salz Chips mit einem sich erbrechenden Smiley erinnert an die „Hot Chips“. Diese stellen aufgrund ihres hohen und schwankenden Capsaicin-Gehalts eine Gesundheitsgefahr dar und wurden Ende 2023 in einigen Bundesländern vom Markt genommen.
Salt Chips werden als Fünf-Gramm-Packung für teure 12,99 bis 17,99 Euro verkauft. Diese enthält einen einzelnen Chip aus Mais- und Weizenmehl, Salz und Zusatzstoffen. Der Salzgehalt liegt bei 40 Prozent: Das sind zwei Gramm Salz pro Chip.
Gesundheitliche Risiken der Salt Chips
Der Verzehr von zwei Gramm Salz in einem Salt Chip führt eventuell zu Brechreiz und Kopfschmerzen, ganz sicher zu großem Durst. Bei über 16-Jährigen hinterlässt ein einmaliger Verzehr keine bleibenden Schäden. Zwei Gramm Kochsalz ist etwas weniger als ein halber Teelöffel voll und ein Drittel der empfohlenen maximalen Zufuhr von sechs Gramm für Erwachsene pro Tag.
Ein halbes bis ganzes Gramm Kochsalz pro Kilogramm Körpergewicht ist für Kinder und Erwachsene lebensgefährlich. Bei einigen Salt Chips ist ein Warnhinweis zu finden, dass das Produkt aufgrund des hohen Salzgehalts nicht für Personen unter 16 Jahren geeignet ist. „Die Chips sollten nicht in die Hände von Kleinkindern gelangen. Bei einem zwei- bis dreijährigen Kind mit 12 Kilogramm Körpergewicht könnten schon sechs Gramm Salz am Tag lebensbedrohlich sein, das wären drei Chips“, warnt Stella Glogowski, Leiterin der Fachgruppe Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Hessen.
Risiken eines dauerhaft erhöhten Salzkonsums
In ihrer täglichen Ernährung sollten Erwachsene nicht mehr als sechs Gramm Salz verzehren. Frauen verzehren jedoch durchschnittlich acht Gramm und Männer zehn Gramm Salz pro Tag. Bei dauerhaft erhöhtem Salzkonsum steigt das Risiko für Bluthochdruck und in Folge das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Schlaganfall und Herzinfarkt.