- Antibakteriell/„Anti-Smell“
Funktion: Es sollen unangenehme Gerüche verhindert werden - beispielsweise in Wandersocken und Sportshirts.
Das steckt dahinter: Biozide – sie stören die Schutzbarriere der Haut und können sie langfristig für Krankheitserreger durchlässiger machen. In Gewässern schädigen sie Wasserorganismen.
Besser: Kleidung aus Modal oder Naturfasern wie Baumwolle für den Sport verwenden; verschwitzte Kleidung immer direkt waschen; Gerüche in Schuhen gegebenenfalls mit Natron neutralisieren; bei anhaltenden Hautproblemen ärztliche Hilfe suchen
- Anti-statisch
Funktion: Chemikalien hemmen die elektrostatische Aufladung. Sie sind besonders oft in Kleidung aus Synthetikfasern und in Arbeitskleidung zu finden. Die Wirkung lässt nach häufiger Wäsche nach.
Das steckt dahinter: Tenside, Polyacrylate (Kunststoffe)
Besser: Für Freizeitkleidung eignen sich natürliche und halbsynthetische Fasern – sie laden sich in der Regel weniger auf.
- Fusselfrei/Anti-Pilling/Filzfrei
Funktion: Die vorbeugende Ausrüstung soll die Bildung kleiner Knötchen auf der Oberfläche von Textilien (sogenanntes „Pilling“) verhindern. „Pilling“ ist eine rein optische Beeinträchtigung.
Das steckt dahinter: künstliche Wachse, Weichmacher (Phthalate), Kunstharz (Kunststoffe), Kieselsäure
Besser: Weniger und schonend waschen, Fusselrasierer nutzen
- Kuschelweich
Funktion: Wärmende Loungewear wie Pullover und Socken sollen kratzfrei und weich sein.
Das steckt dahinter: Öle, Fette, Polymere (Kunststoffe)
Besser: Natürlich weiche Fasern wie Alpaka- und Mohairwolle bevorzugen.
- Pflegeleicht/knitterfrei
Funktion: Die Kleidung soll nach dem Waschen wenig bis gar nicht knittern, formstabil bleiben und schnell trocknen.
Das steckt dahinter: Kunstharze (Kunststoffe), Vernetzungsmittel mit oder ohne Formaldehyd
Besser: schonend waschen, feucht in Form ziehen und hängend trocknen, bügeln
- Schwer entflammbar/Flammschutz
Funktion: Heimtextilien wie Vorhänge und Tischdecken sollen nicht so leicht Feuer fangen.
Das steckt dahinter: unter anderem halogen- oder phosphorhaltige Flammschutzmittel – sogenannte Ewigkeitschemikalien (Anreicherung in der Umwelt), die im Brandfall giftige Dioxine bilden können.
Besser: Auf Zertifizierungen achten. Heimtextilien nicht zu Kleidung umnähen.
- Separat waschen
Eigenschaft: Der Hinweis deutet darauf hin, dass die Färbemittel nicht ausreichend mit der Faser verbunden sind und „ausbluten“ können.
Das steckt dahinter: Die Färbemittel können beim Tragen auf die Haut gelangen und Allergien auslösen.
Besser: farbechtes Kleidungsstück wählen
- „Used-Look“/„Stonewashed“
Funktion: Der „Used-Look“ ist ein beliebter optischer Effekt, der Kleidung vor dem ersten Tragen gebraucht aussehen lässt. Er wird bevorzugt bei Jeanshosen angewendet.
Das steckt dahinter: Die Zugabe von Bimsstein beim Waschen, chlorhaltige Bleichmittel oder Sandstrahlen führen zu einer oberflächlichen Beschädigung, die der Jeans das typische Aussehen verleiht. Alle Methoden belasten die Umwelt. Sandstrahlen gefährdet außerdem Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter.
Besser: Einfarbige Jeans kaufen
- Wasser-, öl- und schmutzabweisend
Funktion: Regenjacken, Matschhosen und Schuhe sollen wasserabweisend und leicht zu reinigen sein.
Das steckt dahinter: Phobiermittel, zum Beispiel Paraffine, Silikone und per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – sie sind langlebig und reichern sich im menschlichen Gewebe und in der Umwelt an.
Besser: fluorfreie Imprägnierungen, erkennbar an Hinweisen wie „frei von PFCs“, „fluorfrei“ und „PFAS-frei“