Es gibt viel zu organisieren, wenn die Kinder in die erste eigene Wohnung ziehen. Als Erwachsene können Sie unterstützen.
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Alexander Muth
Das Wichtigste in Kürze:
Elterliche und andere erwachsene Unterstützung kann jungen Menschen den Übergang in die Selbstständigkeit erleichtern.
Hier finden Sie eine Liste von Themen, an die Sie gemeinsam beim Auszug denken sollten.
Erstellen Sie sich mit der interaktiven Umzugs-Checkliste der Verbraucherzentrale eine individuelle To-Do-Liste und behalten so leichter den Überblick.
Die wichtigsten Informationen zum Hören gibt es in unsere Podcastfolge zum Thema:
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Was müssen Kinder beim Auszug aus dem Elternhaus beachten?
Mit dem Umzug in die ersten eigenen vier Wände erfüllt sich für junge Menschen der Wunsch nach Selbstständigkeit. Der Auszug bringt aber auch Herausforderungen mit sich und oftmals müssen Umzug in eine neue Umgebung sowie Ausbildung- oder Studienbeginn gleichzeitig gemeistert werden. Überlegen Sie gemeinsam, wo Sie unterstützen können.
Wichtig sind die Klärung der Finanzierung des eigenständigen Lebens und der finanziellen Unterstützung für den neuen Lebensabschnitt. Viele junge Erwachsene freuen sich auch über praktische Unterstützung oder sind beispielsweise für Bürgschaften oder die Beantragung von BAföG auf elterliche Mitarbeit angewiesen.
Besprechen Sie diese Themen vor dem Umzug mit Ihrem Kind:
Wie viel Geld kosten der Umzug und der Lebensunterhalt?
Informieren Sie sich hier über die verschiedenen Möglichkeiten, wie ihr Kind sich den Lebensunterhalt sichert und welche Verpflichtungen Sie als Eltern haben. Ermutigen Sie Ihren Nachwuchs, sich mit seinen Ansprüchen auf Unterstützung und mit der Budgetplanung zu beschäftigen. Spätestens zum Auszug von daheim braucht jede:r auch ein Girokonto. Für Auszubildende und Studierende ist dieses meist kostenfrei.
Welche Versicherungen sind ab dem Auszug wichtig? Und was wird aus bestehenden Mitgliedschaften?
Welche Verträge (wie Strom-, Telefon und Internetverträge) müssen ab Umzug abgeschlossen werden?
Meist wird beim ersten Auszug der Abschluss eines neuen Telekommunikations-Vertrages für das Internet nötig sein, wenn ein solcher am neuen Wohnort, etwa in einer WG, nicht schon vorhanden ist. Auch Strom- und Gasanbieter müssen beim Ersteinzug oft gesucht werden.
Empfehlen Sie Ihrem Kind, Tarife sorgfältig zu vergleichen. Vergleichsportale können hilfreich sein, aus dem Tarifdschungel der Anbietenden einen passenden Tarif zu finden.
Was gibt es bei der Suche nach der ersten eigenen Wohnung zu beachten?
Zunächst muss Ihr Kind mit Blick auf das verfügbare Budget entscheiden, wie und wo es wohnen möchte. Alleine wohnend oder gemeinsam mit anderen als Haupt- oder Untermieter:in: Alle Formen haben Vor- und Nachteile.
Junge Erwachsene benötigen wegen des geringen Einkommens meist eine Bürgschaft. Hier können Sie gegebenenfalls direkt unterstützen: Bürg:innen sind häufig die Eltern oder Verwandte. Bei einem Zahlungsausfall der Miete oder Nebenkosten, müssen Sie dann zahlen.
Vermietende verlangen in der Regel auch Auskünfte der Schufa. Außerdem muss zu Beginn der Miete eine Mietkaution gezahlt werden.
Individuell sind auch weitere Anmeldungen, beispielsweise für einen Anwohnerparkausweis oder für Sonder-Tarife für junge Leute im regionalen ÖPNV, sinnvoll.
Welche Einrichtung und Möbel werden für die neue Wohnung gebraucht?
Überlegen Sie gemeinsam, was mitgenommen und was am neuen Ort besorgt werden soll. Der Gebraucht-Kauf entlastet das Umzugs-Budget meist erheblich.
Für den Transport von vorhandenen Möbeln müssen Helfer:innen, Transportmöglichkeiten und das nötige Equipment eingeplant werden. Beim Mietwagen müssen beispielsweise alle Fahrer:innen genannt werden. Oft kommt es bei den Kosten auf das Alter der Fahrenden an.
Persönliche Checkliste für den Umzug erstellen
Mit unserer interaktiven Umzugs-Checkliste können Sie sich Umzugs-To-dos auch individuell zusammenstellen. Außerdem gibt es noch mehr Verbraucher:innen-Tipps. Geben Sie diesen Link zur Liste an Ihr Kind weiter und probieren Sie es selbst aus!
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