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Wie Suchmaschinenergebnisse von Werbung beeinflusst werden

Stand:
Suchmaschinen wie startpage.com, duckduckgo.de und google.de helfen uns dabei, das zu finden, was wir suchen. Die Suchergebnisse sind meist jedoch nicht frei von Werbung. Das sollten Sie bei der Nutzung berücksichtigen.
Schmuckbild zum Thema Suchmaschinenoptimierung

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Nutzung von Suchmaschinen ist nur auf den ersten Blick kostenlos, denn diese finanzieren sich insbesondere mit auf den Nutzenden angepasste Werbung.
  • Das ersten Suchergebnisse können eine bezahlte Anzeige sein.
  • Unseriösen Anbietern kann es durch geschickte Tricks gelingen, im Suchergebnis einen prominenteren Platz zu ergattern als seriöse Anbieter.
  • Akzeptieren Sie in den Datenschutzeinstellungen nur technisch erforderliche Cookies, um datensparsamer zu surfen.  
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Grafik: Verbraucherzentralen

Werbung auf Suchmaschinen

Unternehmen können auf Suchmaschinen Werbung schalten und so einen der begehrten ersten Plätze im Suchergebnis ergattern. Der beworbene Inhalt passt in den meisten Fällen zwar grob zum Suchbegriff, doch nicht selten hält der Algorithmus der Suchmaschine andere Webseiten für passender. So kann es auch vorkommen, dass beim Suchen nach einer bestimmten Marke, zuerst Produkte von einer konkurrierenden Marke angezeigt werden. Auch unseriöse Unternehmen können sich hinter den Werbeanzeigen verbergen, da die Inhalte in den meisten Fällen, wenn überhaupt, nur sehr oberflächlich geprüft werden.

Je häufiger bestimmte Begriffe gesucht werden, desto teurer sind auch die Werbeanzeigen unter diesen Begriffen. Kleinere Unternehmen oder unabhängige Beratungsstellen können sich diese oft nicht leisten und müssen sich deshalb mit einer Platzierung weiter unter im Suchergebnis zufriedengeben.  

Gekaperte Suchbegriffe

Aber auch bei den ersten Ergebnissen unter der Werbung oder wenn im Suchergebnis keine Werbung zu sehen ist, sollten Sie aufmerksam bleiben: Durch geschickt gestaltete Artikel, ausgeklügelte Verlinkungen und hohe Streuung in sozialen Netzwerken versuchen Anbieter gezielt, Suchmaschinen zu beeinflussen: Search Engine Optimization (SEO) ist der Fachbegriff, um den sich mittlerweile ganze Berufszweige herum gebildet haben.  

Unseriösen Unternehmen gelingt es so, ihre kostenpflichtigen und überteuerten Dienstleistungen zu bewerben, wenn Nutzer:innen beispielsweise nach kostenlosen staatlichen Leistungen wie dem Kindergeld suchen. Diese sehen im Suchergebnis auf den ersten Blick nach der gewünschten zuständigen Behörde aus, in dem Fall der Familienkasse, stehen mit dieser aber in keiner Weise in Verbindung. Diese Maschen können sich auch hinter den gesponsorten Suchergebnissen verbergen.    

Auch Fakeshops tauchen so im Sucherergebnis auf. Überprüfen Sie deshalb Onlineshops, die Ihnen die Suchmaschine vorschlägt, mit dem Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale.  

Vorsicht vor Phishing insbesondere beim Online-Banking über Suchmaschinen

Beim Suchen der Online-Banking-Seite über Suchmaschinen kann man leicht auf gefälschte Seiten stoßen. Kriminelle tarnen diese als Anzeigen oder nutzen Suchmaschinen-Optimierung, um sie in den obersten Treffern erscheinen zu lassen. So können sie Nutzer:innen dazu bringen, sensible Daten preiszugeben, um diese dann für kriminelle Zwecke zu missbrauchen. 

Tipp: Geben Sie die Internetadresse zum Online-Banking Ihrer Bank direkt in die Browserzeile ein oder speichern Sie sie als Lesezeichen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.  

Bewertungen

Viele Suchmaschinen geben ihren Nutzenden die Möglichkeit, bestimmte Internetseiten und Unternehmen zu bewerten. Dem subjektiven Eindruck von Kund:innen wird dabei viel Wert beigemessen, deshalb machen viele Verbraucher:innen ihre Kaufentscheidung von der Sternebewertung abhängig. Trotzdem sollten Sie sich nicht alleine auf die durchschnittliche Bewertung verlassen.  

Gewiefte Unternehmen haben verschiedenste Methoden entwickelt, um das Bewertungsergebnis zu ihren Gunsten zu manipulieren. So werden 5-Sterne-Bewertungen schlichtweg gefälscht und massenhaft von zweifelhaften Dienstleistern gekauft. Diese sind oftmals sehr allgemein gehalten und nehmen keinen Bezug auf die konkrete Ware, sondern sprechen oft nur von der „Ware“ oder dem „Produkt“. Weitere Informationen dazu finden Sie hier

Suche mit oder ohne Profil?

Wenn Sie eine Suchmaschine das erste Mal nutzen, werden Sie gefragt, ob Sie in die Verwendung von Cookies einwilligen möchten. Mit diesen Daten wollen Suchmaschinen detaillierte Profile über ihre Nutzer*innen erstellen, um ihnen so individuelle Sucherergebnisse aber insbesondere auch auf sie direkt zugeschnittene Werbung auszuspielen. Suchmaschinen sind damit nur scheinbar kostenlos. Diese Art von individualisierter Werbung ist für Unternehmen besonders wertvoll. Unternehmen sind damit auch eher die eigentlichen Kunden von Suchmaschinen, während Nutzer*innen das Produkt sind.  

Lehnen Sie daher die Nutzung von personalisierten Cookies ab, wenn Sie nicht wollen, dass Ihr bisheriges Suchverhalten die angezeigten Suchergebnisse beeinflusst. Wenn Sie optionalen Cookies widersprechen, bekommen Sie mehr Ergebnisse außerhalb Ihrer Filterblase angezeigt. Das können Sie auch nachträglich machen. Tipps dafür finden Sie hier

Bereits bei der Wahl der Suchmaschine können Sie Einfluss darauf nehmen, wie viele Daten über Ihr Suchverhalten gesammelt werden. Die weit bekannten Suchmaschinen Google, Bing und Yahoo gelten dabei als Vorreiter der personalisierten Suchergebnisse. Als Alternative nennt der Verein Digital Courage unter anderem Startpage DuckDuckGo, MetaGer (kostenpflichtig)  und Qwant. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

BMUV-Logo

Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Klage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht.
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.