Milch und Milchprodukte sind gute Calciumlieferanten und daher wichtig für Schülerinnen und Schüler. Klimafreundlich wird es mit der bio-regionalen Variante und auch Pflanzendrinks schneiden besonders unter diesem Aspekt gut ab.
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Das Wichtigste in Kürze
Milch und Milchprodukte sind natürliche Quellen für hochwertiges Eiweiß, Calcium, Vitamine und Mineralstoffe.
Eiweiß und Calcium sind für Kinder und Jugendliche im Wachstum wichtig.
Besonders klimafreundlich wird es am Schulkiosk mit Weidemilch und kurzen Transportwegen.
Pflanzlicher Milchersatz ist nur zum Teil eine klimaschonende und gesunde Alternative.
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Milch und Milchprodukte werden unter Klimaaspekten kontrovers diskutiert. Ist Weidemilch wirklich besser? Sind pflanzliche Milchalternativen so klimafreundlich und gesund, wie sie oft dargestellt werden. Eins ist klar: Das Thema ist komplex. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über eine klimafreundliche Milcherzeugung, den Gesundheitswert von Kuhmilch und mögliche Alternativen.
So beeinflusst Milch das Klima
Egal wie Kühe gehalten und gefüttert werden, es entsteht immer das klimaschädliche Gas Methan. Durch die Tiere selbst und bei der Erzeugung des Futters. Der Klimaeffekt von Milch und Milchprodukten hängt also sowohl von der Art der Fütterung als auch von der Haltungsform ab. Hochleistungskühe brauchen Kraftfutter, das zum Beispiel oft Soja aus Übersee enthält. Hier ist die Klimabilanz des Futters besonders schlecht. Am besten schneidet die Fütterung bei der sogenannten Heumilch ab. Die Tiere bekommen überwiegend Gras und Heu zu fressen. Tiere in Bio-Haltung geben weniger Milch pro Kuh und Tag, so dass bezogen auf einen Liter mehr schädliche Treibhausgase entstehen. Insgesamt punktet die Bio-Tierhaltung aber mit einer längeren Nutzungsdauer der Tiere, Förderung der Biodiversität und besserer Bodenbewirtschaftung. Möchte eine Schule also möglichst klimafreundliche Milch und Milchprodukte anbieten, ist regionale Heumilch aus Bio-Haltung die beste Variante.
Empfehlung von Milch und Milchprodukten
Milch ist von Natur aus reich an Nährstoffen. Sie enthält hochwertiges Eiweiß, die Vitamine A, B2 und B12 sowie die Mineralstoffe Calcium, Phosphor, Kalium und Jod. Viele dieser Nährstoffe beeinflussen die Knochen- und Zahngesundheit und den Muskelaufbau. Gerade für Kinder und Jugendliche im Wachstum sind Milch und Milchprodukte wichtig.
Milch, Naturjoghurt, Buttermilch, Dickmilch, Kefir mit max. 3,8% Fett absolut
Speisequark mit max. 5% Fett absolut
Käse mit max. 30% Fett absolut
Für Milch und Milchprodukte gilt: ohne Zucker und Süßungsmittel
Das bieten Pflanzendrinks
Pflanzliche Milchalternativen werden immer beliebter. Und das nicht nur bei Menschen, die sich vegan - also rein pflanzlich - ernähren. Der Verzicht auf Kuhmilch, kann zum Tier-, Umwelt und Klimaschutz beitragen. Pflanzliche Milchalternativen werden aber auch aus reiner Neugier oder als geschmackliche Alternative gekauft. Bei den Deutschen sind Hafer-, Mandel-, Soja- und Kokosdrinks besonders beliebt.
Die Bezeichnung Milch ist laut Gesetz Produkten tierischen Ursprungs vorbehalten. Pflanzliche Produkte bekommen daher Bezeichnungen wie „Drink“.
Sollen Pflanzendrinks und Produkte daraus Milch und Milchprodukte vollständig ersetzen, ist es vor allem für Jugendliche wichtig, mit Calcium angereicherte Produkte zu verwenden. Doch auch der Eiweißgehalt ist nicht mit Milch vergleichbar. Hier können stattdessen andere pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, (Vollkorn-)Getreide, Nüsse und Samen, Sesam(-mus), grüne Gemüsesorten und calciumreiche Mineralwässer einen wertvollen Beitrag leisten.
Vor allem konventionell erzeugte Pflanzendrinks enthalten zudem weitere zugesetzte Stoffe, manchmal auch Zucker. Die Verbraucherzentrale NRW hat Milchersatzprodukte unter die Lupe genommen und zeigt, was zu beachten ist. Insgesamt sind Pflanzendrinks ein industriell gefertigtes Produkt, das viele Produktionsschritte durchläuft. Am Schulkiosk sind die pflanzlichen Alternativen eine geschmackliche und klimafreundliche Abwechslung und erweitern das Angebot für Schülerinnen und Schüler, die sich pflanzenbetont ernähren möchten.
Sind Milchalternativen besser fürs Klima?
Beim Vergleich zwischen Kuhmilch und Pflanzendrinks gilt es verschiedene Punkte zu betrachten.
Emissionen
Hier haben ganz klar die Pflanzendrinks die Nase vorn. Je kürzer der Transportweg der Zutaten und je geringer der Wasserverbrauch beim Anbau, desto besser. Europäisches Soja oder deutscher Hafer schneiden hier sehr gut ab. Reis und Kokosnüsse dagegen kommen oft aus weit entfernten Ländern.
Wasserverbrauch
Unter den pflanzlichen Alternativen verbrauchen vor allem Reis und Mandeln viel Wasser. Dennoch sind es bei den Pflanzendrinks pro produziertem Liter weniger Wasser als bei Kuhmilch.
Transport
Informationen zu den Transportwegen der Zutaten stehen bereits im Punkt Emissionen, doch auch die fertigen Produkte müssen verpackt und transportiert werden. Hier gibt es sowohl bei den pflanzlichen Alternativen als auch bei Milch tolle regionale Produkte. Hier gilt es herauszufinden, wo der nächste und beste Lieferant für den Schulkiosk zu finden ist.
Umweltauswirkungen
Hinsichtlich weiterer Umweltauswirkungen wie Biodiversität, Biomasse, Unterstützung und Erhalt des ländlichen Raums, Landschaftserhalt durch Weiden, bietet Milch Vorteile gegenüber Pflanzendrinks.
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Fazit: Pflanzliche Milchalternativen sind eine tierfreundliche und oft klimafreundlichere Alternative, kommen aber in der Nährstoffzusammensetzung nicht an Milch heran.
7 Tipps für Milch und Pflanzendrinks am Schulkiosk
Milch am Schulkiosk ist ein gesunder und hochwertiger Snack. Selbstgemachter Kakao oder Milchmixgetränke aus regionaler Bio-Heumilch oder anderer Bio-Milch mit kurzem Transportweg schmeckt den Schülern und dem Klima.
Bieten Sie Kakao oder Milchmixgetränke besonders klimafreundlich in Mehrwegflaschen an.
Erhöhen Sie die Wahlmöglichkeiten der Lernenden: Bieten Sie sowohl Milch und Milchprodukten als auch Pflanzen-Drinks an.
Wählen Sie Bio-Pflanzendrinks aus der Nähe: Achten Sie darauf, dass die namensgebenden Zutaten aus Deutschland oder Europa stammen.
Pflanzendrinks schmecken besonders gut im Porridge und Pflanzenjoghurt in Kombination mit saisonalem Obst aus der Region.
Vermeiden Sie fertige Fruchtjoghurts und Milchmischgetränke wie Bananenmilch oder Kakao. Sie enthalten oft viel Zucker, Emulgatoren, Aroma- und Zusatzstoffe.
Kommunizieren Sie die Klimavorteile von Pflanzendrinks und den Wert von Kuhmilch und ihrer Produkte.
TU DU’s fürs Klima
🚜 Regional handeln! (Heu-)Milch von nahegelegenen Höfen liefert tolle Nährstoffe und schont gleichzeitig das Klima. 🥛 Mehrweg nutzen! Milchmischgetränke und Kakao in Mehrwegflaschen anbieten. 🍓 Selber machen! Fruchtjoghurts und Milchdrinks mit frischem Obst aus der Region selber zubereiten. 🍃 Alternativen anbieten! Pflanzliche Alternativen nutzen, denn sie haben einen geringeren Einfluss aufs Klima. 🚚 Kurze Wege! Pflanzendrinks und -joghurts aus deutschen oder europäischen Zutaten verwenden.
Weitere Informationen
Das Schulmilchprogramm der EU
Die Europäische Union fördert über einen Zuschuss den Verkauf von Milch und Milchprodukten in Schulen. So können Voll- und H-Milch, Naturjoghurt, Naturquark und Käse in Schulen vergünstigt angeboten werden. Auch das Land Hessen beteiligt sich an der Förderung. Ziel des Schulprogramms ist es, einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung der Schülerinnen und Schüler zu leisten.
Wenn eine Schule Schulmilch beziehen möchte, wendet sie sich an einen in Hessen zugelassenen Schulmilchlieferanten. Dieser informiert die Einrichtung, ob sie beliefert werden kann, welches Sortiment zu welchem Preis erhältlich ist, ob es Mindestabnahmemengen gibt und in welchem Rhythmus die Belieferung erfolgt.
Bei guter Umsetzung in den Schulen kann die gelieferte Milch in Kombination mit begleitenden pädagogischen Maßnahmen dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche gesunde Essgewohnheiten kennenlernen.
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