Regionale Produkte sind klimafreundlich, lecker und oft besonders frisch. Sie sind per Direktvermarktung und im Supermarkt zu finden.
Äpfel, Pflaumen und Erdbeeren, Kopfsalat, Karotten und Gurken sind nur einige Beispiele dafür, welchen Genuss heimische Produkte in den schulischen Snackalltag bringen können. Ein klimafreundlicher Kiosk bietet am besten regionale Produkte an.
Klimavorteile regionaler Produkte
Die Klimavorteile von regionalen Produkten entstehen durch kürzere Transportwege und eventuell dadurch, dass weniger Verpackung benötigt wird. Da regionales Obst und Gemüse erst bei vollständiger Reife geerntet wird, ist es oft besonders lecker. Mit regionalen Lebensmitteln in der Schulverpflegung unterstützt die Schule Direktvermarkter und die Landwirtschaft in der Region. Die Höfe können auch Auskunft darüber geben, ob ihre Produkte aus dem Freiland oder aus beheizten Gewächshäusern stammen. Freilandprodukte aus der Region sind besonders günstig fürs Klima. Eine geringe bis mittlere Klimabelastung hat Ware aus „geschütztem Anbau“, also der unbeheizten Produktion im Folientunnel oder Gewächshaus. In beheizten Treibhäusern dagegen entsteht eine hohe Klimabelastung. Hier gilt es allerdings genau hinzuschauen, denn manchmal wird auch mit Abwärme geheizt, die sonst ungenutzt bliebe.
Es ist wie so oft: Regionalität ist Trumpf, aber leider nicht immer. Die Ökobilanz kippt dann, wenn die Lagerung beispielsweise von Äpfeln mehr Energie verbraucht als ihr Transport aus Neuseeland per Schiff. Für Äpfel gilt das etwa ab Mai.
Regionale Ware erkennen
Wer regionale Ware kaufen möchte, muss sie zunächst erkennen. Der Begriff „regional“ ist weder geschützt noch festgelegt. Verschiedene Siegel auf den Verpackungen können eine Orientierungshilfe sein. Zusätzlich haben einige Supermarktketten eigene Regionalmarken, deren Kriterien abweichen können. Hier gilt es im Einzelfall zu schauen, was hinter „regional“ steckt. Welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Siegeln gibt, ist in unserem Blogbeitrag "Ihr fragt - wir antworten: Regionalkennzeichen für Lebensmittel" näher erklärt. Noch mehr Tipps gibt es im Beitrag "So erkennst du regionale Lebensmittel".
In der Direktvermarktung, also wenn ein Schulkiosk bestimmte Produkte direkt von einem Hof kauft, ist es einfacher, Regionalität zu erkennen. Dabei können die Preise niedriger sein, da es keine Zwischenhändler gibt und saisonale Produkte günstiger sein können.
Schritt für Schritt in die richtige Richtung
Um Produkte aus der Region beziehen zu können, ist es sinnvoll, Schritt für Schritt vorzugehen.
- Am Anfang steht die Recherche nach Landwirtinnen und Landwirten in der Umgebung. Gibt es vielleicht einen Hof mit Direktvermarktung? Falls es in Ihrer Stadt einen Ernährungsrat oder eine lokale Gruppe von Slowfood gibt, kennen sich die Menschen dort gut mit den lokalen Gegebenheiten aus und helfen gerne.
- Bestehende Lieferstrukturen von anderen Einrichtungen nutzen. Vielleicht bekommt ein benachbarter Supermarkt, eine andere Schule oder eine Kindertagesstätte schon Lebensmittel vom Bauernhof. Eine Nachfrage beim ausgewählten Hof oder einer anderen Einrichtung kann weiterhelfen.
- Lieferwege aufbauen und Preise festlegen. Ist ein passendes Angebot gefunden, muss noch geklärt werden, wie die Ware zum Kiosk kommt und ob der Preis passt.
Wenn es am einfachsten ist, die Ware einer Regionalmarke aus dem Supermarkt zu nutzen, dann ist das ein toller erster Schritt zu regionalen Produkten. Später kann es, wenn möglich, noch regionaler werden: Vielleicht gibt es einen Apfelhof in der Nähe? Dann können zum Beispiel alle Äpfel für den Kiosk dort gekauft werden.
Hier ist Kreativität gefragt, damit es in kleinen Schritten in Richtung klimasmarter Kiosk geht.
Regionale Ware geschickt präsentieren
In Sachen Produktpräsentation kann der Schulkiosk vom Supermarkt lernen. So kann es hilfreich sein, die regionalen Produkte ein bisschen weiter vorne hinzustellen. Auch ein kleiner Preisvorteil, eine regionale Aktionswoche oder Mitmach-Wettbewerbe mit tollen Rezepten können die neuen Produkte des Kiosks innerhalb der Schulgemeinde ins Gespräch bringen. Bilder der beliefernden Höfe und deren Mitarbeitenden vielleicht inklusive QR-Code zur Hofwebsite geben den Produkten ein Gesicht. Auch die Neugier der Kinder und Jugendlichen lässt sich damit gut ansprechen. So können sie selber herausfinden, woher die Produkte stammen.