In fast jedem Haushalt wird täglich gespült, gewaschen und geputzt - im Frühjahr oft sogar etwas intensiver. Doch alles, was beim Putzen und Waschen in den Abfluss gelangt, belastet das Abwasser. Viele Reinigungs- und Waschmittel enthalten Kunststoffe, die biologisch nicht abbaubar sind und deren Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit nicht ausreichend geklärt sind.
„Beim Putzen gilt: Weniger ist mehr“, sagt Daniela Hubloher, zuständig für die Themen Gesundheit und Pflege bei der Verbraucherzentrale Hessen. „Weniger Putzmittel, die umweltschädlich oder gesundheitsgefährdend sind, bedeuten mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz.“
Kunststoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln sind schwer abbaubar und sollten aus Rücksicht auf die Umwelt möglichst vermieden werden. Dabei ist Mikroplastik inzwischen das kleinere Problem. Mengenmäßig enthalten Wasch-und Reinigungsmittel viel mehr flüssige Kunststoffe. Diese sollen beispielsweise die Schaumbildung reduzieren oder Grauschleier und Verfärbungen verhindern. Es ist gar nicht so leicht, Kunststoffe in Reinigungsprodukten zu vermeiden. Denn im Gegensatz zu Kosmetikprodukten müssen auf der Verpackung von Wasch- und Reinigungsmitteln nicht alle Inhaltsstoffe aufgeführt werden.
Tipps der Verbraucherzentrale für nachhaltiges Putzen
- Achten Sie beim Kauf von Reinigungsmitteln auf das Siegel Blauer Engel oder das EU Ecolabel.
- Reduzieren Sie das Sortiment an Putzmitteln. Das entlastet die Umwelt und die Haushaltskasse.
- Mit einem zertifizierten Allzweckreiniger, einem Handspülmittel, einem Scheuerpulver und einem Essigreiniger können Sie den ganzen Haushalt reinigen.
- Nachhaltige Putzmittel können Sie sich aus wenigen Zutaten, wie Natron, Zitronensäure und Essig auch selbst herstellen.
- Waschen Sie Vorhänge, Decken und Kissen- und Möbelbezüge bei möglichst geringen Temperaturen und dosieren Sie das Waschmittel entsprechend dem Grad der Verschmutzung und der Wasserhärte.
- Verwenden Sie möglichst Pulverwaschmittel und kein flüssiges Waschmittel.