Mit dem Vorsatz, mehr Sport zu treiben, geht oft auch der Wunsch nach neuer Sportkleidung einher. Beliebt ist elastische, atmungsaktive und schnell trocknende Kleidung beispielsweise aus Polyester. Doch beim Waschen von Kunstfaser-Kleidung löst sich Mikroplastik und gelangt über Abwässer in die Umwelt. Mit den folgenden Tipps der Verbraucherzentrale Hessen lassen sich Sport und ein nachhaltigerer Lebensstil besser mit einander vereinbaren.
Auch atmungsaktiv: Natur- oder halbsynthetische Fasern bevorzugen
Kleidung aus Baumwolle ist atmungsaktiv und komfortabel. Noch geeigneter für den Sport ist Kleidung aus Modal oder Lyocell: Diese Fasern werden aus Buchenholz gewonnen, sind ebenso atmungsaktiv und in der Regel weich, elastisch und dennoch formstabil.
Mit Verantwortung: Zertifizierte Textilien und Gebrauchtes
In jedem Kleidungsstück stecken Ressourcen: menschliche Arbeit, aber auch Energie in Form von CO2, Wasser und Chemikalien wie Pflanzenschutz- oder Färbemittel. Wer beim Neukauf auf bestimmte Siegel achtet, unterstützt eine ressourcenschonendere und arbeitnehmerfreundlichere Herstellung. Für eine umwelt- und sozialverträglichere Produktion stehen beispielsweise die Gütesiegel IVN Best Naturtextil, GOTS und Grüner Knopf. Noch besser für die Umwelt ist es, sich gebrauchte Kleidung wie Sporthose und Yoga-Top auf Tauschbörsen, in Kleinanzeigen und Secondhand-Läden anzuschaffen.
Weniger ist mehr: High-Tech versus Gesundheit
Viele Auslobungen klingen gut, können für die Umwelt und Gesundheit jedoch bedenklich sein: In „antibakteriellen Socken“ stecken Biozide und in „knitterfreien T-Shirts“ Kunstharze mit oder ohne Formaldehyde. Die verwendeten Substanzen müssen im Kleidungsetikett nicht vermerkt sein. Achten Sie daher auf Auslobungen wie „antibakteriell“ und „knitterfrei“ und wählen Sie andere Kleidung.
Gewusst wie: Schonend waschen
Beim Waschen lösen sich Beschichtungen und Kunstfasern und gelangen als Mikroplastik in die Umwelt. Synthetik-Kleidung sollten Sie daher schonend waschen: niedrige Temperaturen, geringe Schleuderzahl und voll beladene – nicht vollgestopfte – Maschine. Verzichten Sie auf Weichspüler und Trockner. Bei Flecken ist es umweltschonender, diese mit einem feuchten Tuch abzureiben oder die Stelle von Hand auszuwaschen anstatt gleich das ganze Kleidungsstück zu waschen.