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Wurst mit Regionalangaben zu bewerben, erfordert genaue Herkunftskennzeichnung

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale Hessen mahnt täuschende Regionalwerbung ab
Aufgeschnittene Scheiben Presskopf liegen auf einem Holzbrett

„Wer Lebensmittel vertreibt, darf Verbraucherinnen und Verbraucher nicht durch Abbildungen, Ortsnamen oder ähnliches über die wahre Herkunft eines Lebensmittels täuschen“, sagt Wiebke Franz von der Verbraucherzentrale Hessen. Wer beispielsweise Wurstwaren mit der hessischen Bergregion Rhön und der Domstadt Fulda bewirbt, muss auch genau angeben, woher die Würste tatsächlich stammen. Das sah auch die G.A. Müller GmbH aus Lich ein und unterschrieb die Unterlassungserklärung der Verbraucherzentrale.

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Bei Lebensmitteln aus regionaler Herkunft greifen die Menschen in Deutschland gerne zu. Das zeigte zuletzt der Ernährungsreport 2022 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Über 70 Prozent der Befragten gaben an, ihnen sei wichtig bis sehr wichtig, dass frische Lebensmittel aus der Region stammen, in der sie wohnen. 

Das scheint auch für den hessischen Verbraucher aus Hosenfeld im Landkreis Fulda zu gelten, der „Domstädter Original Fuldaer Bauernwürstchen“ und die Presskopfwürstchen „Rhönjäger“ kaufte. Auf den Rückseiten der Verpackungen wiesen jedoch sowohl das Identitätskennzeichen als auch bei einem Produkt die Firmenadresse die G. A. Müller GmbH aus Lich im Vogelsberg als letzten Bearbeitungsbetrieb und Produktverantwortlichen aus. Verärgert beschwerte sich der Verbraucher bei Lebensmittelklarheit.de, dem Internetportal der Verbraucherzentralen für mehr Durchblick bei der Lebensmittelkennzeichnung.

„Von Ortsnamen in Marken- oder Produktnamen, der Gestaltung der Etiketten in typischen Landesfarben, Slogans wie ‚Regional aus Bayern für Bayern‘ bis hin zu Abbildungen typischer Gebäude oder regionaler Symbole - Lebensmittelfirmen arbeiten mit vielen Mitteln, um einen Herkunftsbezug zu suggerieren“, meint Franz. „Dass dieser nicht stimmt oder im Dunkeln bleibt, was das Produkt mit der angepriesenen Region zu tun haben soll, zeigt sich leider immer wieder."

So könnten auch bei den Würsten der Firma G. A. Müller die Piktogramme auf den Schauseiten der Verpackungen, einmal mit zwei Kirchturmspitzen und einmal mit einer hügeligen Landschaft mit Segelflugzeugen, den Eindruck verstärkt haben, dass die Wurstwaren aus Fulda bzw. der Rhön stammen. Denn zumindest in Hessen dürfte Fulda als Domstadt und die Wasserkuppe in der Rhön als Segelfluggebiet vielen Menschen bekannt sein. 

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Angaben auf Lebensmitteln müssen klar und verständlich sein. Vor allem dürfen sie nicht täuschen. Hier finden Sie Informationen rund um die Kennzeichnung von Lebensmitteln, können Fragen stellen und Produkte melden.

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