Steigende Temperaturen und strahlender Sonnenschein läuten für viele die Grillsaison ein. Damit einem ungetrübten Grillspaß nichts im Weg steht, gilt es einiges zu beachten – angefangen bei der Wahl und Handhabung der Grillutensilien bis hin zur Hygiene und Auswahl des Grillguts.
Mit den wärmeren Tagen duftet es aus vielen Gärten und von Balkonen nach Leckereien vom Grill. Häufig wird zu Klassikern wie Bratwurst, Steaks oder Fleischspießen gegriffen. Daneben sind auch Fisch, Gemüse, Kartoffeln und Obst geeignet und sorgen für Abwechslung auf dem Rost. Als Grillgemüse bieten sich vor allem festfleischige, saftige Arten wie Zucchini, Auberginen, Champignons oder Fenchel an. Als Dessert überzeugen Äpfel, Pfirsiche oder Aprikosen, die auf dem Grill ein besonderes Aroma entwickeln.
Das passende Grillgerät
Die einen schwören auf den typischen Geschmack des offenen Holzkohlefeuers, andere schätzen die kurze Vorheizzeit von Gas- und Elektrogeräten. In den sozialen Medien sind einige Grillfans besonders einfallsreich und zeigen, wie der eigene Werkzeugkasten umgebaut und als Grill genutzt werden kann. „Werkzeugkästen als Grill mögen witzig aussehen, sie sind jedoch keine gute Idee“, gibt Lisa Scholz von der Verbraucherzentrale Hessen zu bedenken. Durch die Hitze könnten sich bei lackierten oder beschichteten Kästen Schadstoffe lösen und auf das Grillgut übergehen. „Besser, man bleibt bei den klassischen Grillgeräten wie Holzkohlegrills und Co.“, so Scholz.
Auf Gepökeltes, Alufolie und zu hohe Temperaturen verzichten
„Gepökelte Fleisch- oder Wurstwaren wie Kassler, Leberkäse oder Bockwurst gehören nicht auf den Grill. Beim Erhitzen können aus dem Nitritpökelsalz krebserregende Nitrosamine entstehen“, warnt Scholz. Krebserregende Stoffe entstehen auch, wenn Fett in die Glut oder auf die Heizschlange gelangt und verbrennt. Um das zu verhindern, bieten sich Grillschalen an, am besten aus Edelstahl oder mit emaillierter Oberfläche. Aluminiumhaltige Schalen oder Alufolie sind – insbesondere für gewürztes Grillgut – ungeeignet. Durch Säure und Salz kann sich Aluminium lösen und in die Lebensmittel übergehen. Bei zu hohen Temperaturen besteht zudem die Gefahr, dass Steaks und Co. verkohlen. Auch dabei entstehen krebserregende Stoffe. Verbranntes sollte daher nicht verzehrt werden.
Salmonellen und Co. im Keim ersticken
Nicht nur Schadstoffe können die Grillfreude trüben. Rohe tierische Lebensmittel wie Fleisch und Eier können krankheitserregende Keime enthalten, die sich besonders bei sommerlichen Temperaturen schnell vermehren. Damit die gesellige Brutzelei nicht mit einer bösen Überraschung endet, gehört das Grillgut für Transport und Lagerung im Freien in Kühltaschen. Bei gut durchgegrilltem Fleisch sind die Keime abgetötet. Unterschiedliches Grillbesteck und -geschirr für die rohen und gegrillten Lebensmittel zu verwenden, verhindert, dass Mikroorganismen von rohem Fleisch oder Fisch auf das Gegrillte gelangen. Speisen und Desserts mit rohem Ei sind im Sommer keine gute Wahl, auch hier können Salmonellen und Co. enthalten sein.