Wir suchen Verstärkung! Hier geht es zu unseren offenen Stellen.

Teilverkauf der eigenen Immobilie

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale Hessen spricht ein brisantes Thema an
Taschenrechner, Stift und Modell eines Hauses

Beim fünften verbraucherpolitischen Frühstück der Verbraucherzentrale Hessen diskutierte Philipp Wendt, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen, mit Expertinnen und Experten heute darüber, ob der Teilverkauf der eigenen Immobilie eine gute Möglichkeit ist, die Rente aufzubessern. „Wir stellen fest, dass die Situation in dieser Frage alles andere als zufriedenstellend ist“, resümiert Philipp Wendt, Vorstand der Verbraucherzentrale Hessen. „So fehlt es beispielsweise an Mindeststandards für Produkte, die zum Teilverkauf von Immobilien dienen. Die Anbieter von solchen Produkten müssen verpflichtet werden, ihre Kunden vorvertraglich transparent über die tatsächlichen Kosten zu informieren.“ 

Off

Gudrun Römhild, Juristin bei der Verbraucherzentrale Hessen und im Bereich Immobilienfinanzierung tätig, wies auf Probleme in der Altersvorsorge hin, die zu einem steigenden Interesse an Immobilienverzehrprodukten führt. Steigende Lebenshaltungskosten und sinkendes Rentenniveau führen bei Senioren zu einem erhöhen Liquiditätsbedarf. „Die Anbieter von ‚Teilverkaufsprodukten‘ verlangen hohe Nutzungsentgelte dafür, dass die Menschen weiter in ihrer Immobilie wohnen dürfen“, warnt Römhild.

Dr. Karolin Kirschenmann, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim, stellte kurz ihre Studie zur Umkehrhypothek vor. Sie kommt zu dem Ergebnis, Umkehrhypotheken, mit denen man im Alter eine schuldenfreie Immobilie etwa zur Aufbesserung der Rente beleihen kann, haben sich in Deutschland bisher nicht durchgesetzt. „Eigentümer scheinen bei Entscheidungen rund um das Thema Immobilienverzehr emotional geleitet zu werden. Gleichzeitig offenbaren die Anbieter aufgrund der damit verbundenen Risiken eine große Zurückhaltung gegenüber Umkehrhypotheken“, sagt Dr. Karolin Kirschenmann.

Alexander Krolzik, Leiter der Abteilung Baufinanzierung der Verbraucherzentrale Hamburg, legte den Schwerpunkt seines Vortrags auf die Risiken des Teilverkaufs. Neben den hohen Kosten kritisierte er vor allem, dass beim Teilverkauf allein der Verbraucher das Wertentwicklungsrisiko der Immobilie trägt.

Katharina Lawrence, Referentin Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Hessen, brachte die Erwartungen an die Finanzinstitute auf den Punkt. Viele Liquiditätsprobleme im Alter lassen sich auch anders lösen, zum Beispiel mit tilgungsfreien Darlehen. Gefragt ist auch der Gesetzgeber für die Festlegung von Mindeststandards für Immobilienverzehrprodukte. Es könne auch nicht sein, dass die Anbieter solcher Angebote ohne jede Aufsicht frei am Markt agieren, so Lawrence.
 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Tablet auf dem Schoß einer Person mit dem Logo "ebay" auf dem Display

Ebay: Persönliche Daten für KI-Training ab 21. April

Am 21. April tritt bei Ebay eine neue Datenschutzerklärung in Kraft. Dann will die Auktions- und Verkaufsplattform die personenbezogenen Daten der Mitglieder für KI-Trainings nutzen. Wie Sie widersprechen, lesen Sie in diesem Artikel.
Mercedes GLK auf einem Parkplatz

Diesel-Urteil: Musterklage gegen Mercedes erfolgreich

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte 2021 wegen des Diesel-Skandals eine Musterfeststellungsklage gegen Mercedes eingereicht. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied, dass Mercedes Verantwortung für die bewusste Manipulation von Abgaswerten übernehmen muss. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Runder roter Aufkleber auf einem Joghurtbecherdeckel, Aufkleber-Aufschrift: "Zu gut für weg! -30 % Preis wird an der Kasse reduziert. Gilt bis zum Ende des auf dem Produkt angegebenen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatums."

Marktcheck zeigt: Preisvergleich ist auch bei reduzierter Ware sinnvoll

Sind reduzierte Lebensmittel mit kurzer Haltbarkeit immer günstiger? Ein Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt: nein.