- Die meisten Shampoos enthalten viel Wasser als Füllmittel.
- Konservierungsstoffe und Füllsubstanzen können Haut und Haare belasten.
- Als Konzentrat könnte Shampoo in kleineren oder länger reichenden Flaschen verkauft werden – das würde Geld und Müll sparen.
- Bei festen Produkten wie Shampoo-Bars und Seifen fällt kaum Plastikmüll an, sie brauchen keine Konservierungsstoffe und reinigen so gut wie Flüssig-Shampoos.
- Wer mit kalkhaltigem Wasser duscht, sollte eher Shampoo-Bars als Haarseife nutzen, oder nach der Benutzung von Haarseife eine saure Spülung machen.
Fest oder flüssig: eine Frage der Nachhaltigkeit
Fast jede Shampooflasche ist mehr als zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Nur der übrige Anteil sorgt mit waschaktiven Substanzen für "Extra-Sauberkeit". Die Wasch- und Pflegesubstanzen werden uns also nur verdünnt verkauft. Mit einem Shampoo-Konzentrat wären viel kleinere Flaschen oder mehr Haarwäschen pro Flasche möglich – was dann auch weniger Plastikmüll bedeuten würde.
Dieser "Verdünnungswahn" hat außerdem Auswirkungen auf den Geldbeutel: Denn die Verpackung lässt sich der Hersteller natürlich mitbezahlen, und indirekt sogar das Wasser. Bei der Alternative – bei festen Shampoo-Bars oder Haarseifen – ist das nicht der Fall, denn hier sind die Inhaltsstoffe hochkonzentriert, und es kommen keine leeren Kunststoffflaschen auf den Müll.
Ein Shampoobar ersetzt locker 2-3 Shampooflaschen. Insgesamt werden weniger Rohstoffe und Energie für die Verpackung benötigt und auch die Transportkosten minimiert. Damit steht es in Sachen Nachhaltigkeit 1:0 für feste Haarwäsche-Produkte.
Besser ohne Konservierungsstoffe
Soweit zur Flasche – und was ist mit der Haut? Weil Kosmetikprodukte mit hohem Wasseranteil ein gefundenes Fressen für Pilze und Bakterien sind, werden oft Konservierungsstoffe beigemischt. Menschen mit robuster Haut haben Glück, aber bei empfindlicher Haut können viele Konservierungsstoffe zu Allergien führen. Auch hier kann der Griff zu festen Produkten helfen, denn die brauchen keine Konservierungsstoffe.
Allerdings hält das manche Hersteller nicht davon ab, auch bei festen Produkten Konservierungsmittel zuzusetzen – daher ist es wichtig, auch hier auf die Packungsbeschriftung zu achten! Ohne Konservierungs-, Füllstoffe und Kunststoffverbindungen in flüssiger oder fester Form steht es schon 2:0 für die festen Produkte.
Haarseife oder festes Shampoo: die Unterschiede
Egal, ob Shampoo-Bar oder Haarseife: Beide helfen, Plastikmüll zu vermeiden.
Die Anwendung ist ähnlich: die Haare wie gewohnt nass machen, die Hände mit dem festen Stück einschäumen und den Schaum auf der Kopfhaut verteilen – oder direkt die nasse Kopfhaut mit der Seife oder dem Shampoo-Bar "einseifen".
Der wesentliche Unterschied zwischen Seife und Shampoo-Bar liegt in den waschaktiven Substanzen:
- Shampoo-Bars enthalten Tenside als waschaktive Substanzen und liefern daher ein vergleichbares Waschergebnis wie flüssige Shampoos. Sie schäumen auch ähnlich wie flüssige Shampoos.
- Haar-Seifen enthalten wie die bekannten Hand-Seifen Salze von Fettsäuren als waschaktive Substanzen. Sie sind alkalisch, haben also ein höheren pH-Wert. In Verbindung mit kalkhaltigem Wasser führt das bei der Wäsche dazu, dass sich unlösliche Partikel, die sogenannten Kalkseifen, bilden. Ergebnis: Die Haare fühlen sich nach der Wäsche schmierig an. Um das zu verhindern, wird empfohlen, nach der Benutzung von Haar-Seifen eine saure Spülung (auch Rinse genannt) mit stark verdünntem Essig (1-2 EL pro Liter Wasser) oder einer stark verdünnten Zitronensäurespülung zu machen.
Für Umwelt und Haare ist es am besten, kein heißes Wasser und nicht zu viel Shampoo bei der Haarwäsche zu verwenden. Auch da können feste Waschprodukte bei der bewussten Dosierung helfen.
Fazit: Unter dem Strich liegen die festen Haarwaschmittel in allen Kategorien vorn: Weniger Verpackung und konzentrierte Inhaltsstoffe schonen die Umwelt und den Geldbeutel. Durch Produkte ohne Konservierungsstoffe, Füllstoffe und Kunststoffverbindungen werden dazu auch Haut und Umwelt weniger belastet.