Anlässlich der nationalen Aktionstage „Zu gut für die Tonne“ veranstaltete die Verbraucherzentrale Hessen diesen Herbst drei Kochaktionen an beruflichen Schulen in Frankfurt und Obertshausen. Die Schülerinnen und Schüler lernten aus gerettetem Gemüse leckere Gerichte zuzubereiten und worauf es bei der Einkaufsplanung und Lagerung ankommt, damit weniger im Müll landet.
„Die Hessische Landesregierung legt großen Wert darauf, Verbraucherinnen und Verbraucher für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren. Lebensmittel sind ein kostbares Gut, verdienen Wertschätzung und sollten nicht achtlos entsorgt werden. Denn in jedem Lebensmittel steckt die mühevolle Arbeit der Produzenten, von den landwirtschaftlichen Betrieben über die Verarbeitung in Bäckereien, Metzgereien und Molkereien, bis hin zum Verkauf“, betont Staatssekretär Daniel Köfer und erklärt: „Außerdem werden mit jedem weggeworfenen Lebensmittel auch Energie, Wasser und andere Ressourcen vergeudet.“
Von allen Lebensmitteln, die in Privathaushalten weggeworfen werden, landet Gemüse am häufigsten in der Tonne. Die Ursachen sind vielfältig: Durch falsche Lagerung verderben Lebensmittel schneller, Reste werden nicht weiterverwendet oder es wurde zu viel eingekauft. „Das schadet nicht nur unserem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt“, betont Projektleiterin Luane Schober. In drei Kochaktionen an hessischen Berufsschulen im Rahmen des Projekts „Gemüse retten – von Anbraten bis Ziplocken“ sensibilisierte die Verbraucherzentrale Hessen junge Verbraucherinnen und Verbraucher für Lebensmittelverschwendung.
Verwenden statt verschwenden
An den Kochveranstaltungen in der Georg-Kerschensteiner-Schule am 1. und 2. Oktober nahmen 41 Schülerinnen und Schüler teil. Am 8. Oktober fanden sich in der Berta-Jourdan-Schule 16 Schülerinnen zu einem Kochworkshop ein. Bevor es in die Küche ging, diskutierten die Jugendlichen über Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen und die Bedeutung einer nachhaltigeren Ernährung. Angeleitet von Ernährungsexpertin Sarah Schocke und Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale Hessen bereiteten die Jugendlichen anschließend leckere Gerichte aus übrig gebliebenem Gemüse zu: Gemüse-Creme-Suppe, Wraps mit Ofengemüse und selbst gemachtem Hummus, Zucchini-Schoko-Kuchen und ein Schichtdessert. Besonders der Gemüse-Kuchen stieß auf große Begeisterung. „Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt, wie vielseitig Gemüse eingesetzt werden kann – sogar in süßen Backwaren“, fasst Schober die Erfahrungen im Kochworkshop zusammen.
Rezepte, Restetage und Reels
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten leicht umsetzbare Rezepte für Gemüsereste und weitere praktische Tipps, zum Beispiel regelmäßig „Restetage“ einzuplanen. Auf dem Instagram-Account der Verbraucherzentrale Hessen (@verbraucherzentrale.hessen) sind zudem sechs Beiträge mit praktischen Informationen zum Planen, Lagern und Verwerten von Lebensmitteln zu sehen sowie Rezeptideen für knusprige Gemüsepfannkuchen oder eine selbstgemachte Gemüsebrühe aus sauberen Resten beim Schälen und Co.